Sorgenkind des René Obermann

„Die Post wird’s schon richten!“ hieß es früher immer, so erzählen die Mitbürger, die Ihre Deutsche Telekom noch in besseren Zeiten gekannt haben. Die Telekom als öffentlich-rechtliche Organisation, verschmolzen mit der Deutschen Post. Inzwischen, einige Jahre später, nach Privatisierung und Börsengang beider Unternehmen, die aus dem einst staatlichen Monopol entsprungen sind, sind von einem solchen Optimismus wenig Spuren geblieben.

Service und Kompetenz sollten bei Dienstleistungsunternehmen, insbesondere im technischen Bereich wie ich finde, das Thema Nummer 1 sein und bleiben, denn das sind die Faktoren die die Messlatte bilden. Doch schaut man sich die jüngsten Entwicklungen und Versuche des neuen Telekom-Chefs Obermann an, seinen Laden in den Griff zu bekommen, so sind nur schwer die langfristigen Vorteile zu erkennen. Anstatt die Service-Abteilung seines Unternehmens zu renovieren, gliedert er sie aus. Anstatt die Mitarbeiter zu motivieren, werden diese mit weniger Lohn bestraft. Um diesem Frust Luft zu machen, gibt es – wie wohl auch fast vorherzusehen war – wochenlange Streiks.

Das Resultat für den Kunden? Anstatt des bisher gewohnten schlechten Service, gibt es nun einfach gar keinen mehr. Kunden warten geschlagene 5 Wochen auf einen DSL-Router, wobei in der Zeit bereits die ersten Rechnungen für den gebuchten DSL-Anschluss ins Haus flattern. Die Linke wusste bei der Telekom noch nie so recht was die Rechte tat, doch nun wollen sich die beiden gar nicht mehr kennen. Allesamt Veränderungen, von denen man sich langsam fragt, wohin sie führen sollen. Hätte man das Geld, das nun durch die Streiks und den daraus resultierenden Kundenfrust (und -verlust) in Schulungen der Servicemitarbeiter investiert, so wäre es langfristig gesehen sicherlich besser investiert gewesen.

Doch immerhin kommt nun scheinbar alle paar Monate etwas Abwechslung was die Namensgebung angeht. Nach der Deutschen Telekom kam T-Com und T-Com wurde nun zu T-Home. Man kann gespannt sein, wie sich die Kreativität des Managements weiterentwickelt…

Ein Gedanke zu „Sorgenkind des René Obermann“

  1. Das mit der Namensgebung war gut – you made my day marius 😀

    Wir haben uns entschlossen trotzdem zu bleiben, denn preislich wirds jetzt immer besser für den Kunden und beim Service war es bei uns bis jetzt immer eine 50:50 Chance einen kompetenten Mitarbeiter zu erwischen…

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